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So verhindert du, dass Deine Kartoffeln keimen
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So verhindert du, dass Deine Kartoffeln keimen

Kartoffeln sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Speisepläne und bekannt für ihre Vielseitigkeit und Nährstoffdichte. Jedoch stellt das Keimen der Kartoffeln ein häufiges Problem dar, das nicht nur die Qualität und den Geschmack beeinträchtigt, sondern auch zur Gefahr werden kann. Keimende Kartoffeln bilden Solanin was eine gesundheitliche Gefahr darstellen kann.

Eine voll ausgetrieben Kartoffeln mit einem dicken Keimansatz

Warum und wann beginnen Kartoffeln zu keimen?

Kartoffeln sind lebende Organismen, und der Keimprozess ist ein natürlicher Bestandteil ihres Lebenszyklus. Unter ungünstigen Lagerbedingungen können Kartoffeln bereits nach etwa vier Wochen zu keimen beginnen. Dieser Prozess wird vor allem durch zwei Faktoren beschleunigt: Wärme und Licht.

Beginnen wir mit der Wärme. Kartoffeln sollten idealerweise bei einer Temperatur zwischen 4 °C und 10 °C gelagert werden. Höhere Temperaturen beschleunigen die Zellaktivität und Stoffwechselprozesse in der Kartoffel, was den Keimprozess fördert.

Wenn Kartoffeln dem Licht ausgesetzt sind, beginnt der Prozess der Photosynthese, der zur Bildung von Chlorophyll (was den Kartoffeln eine grüne Färbung verleiht) und zur Erhöhung des Solaningehalts führt, ein Toxin welches für den Menschen giftig ist. Dieser Prozess fördert auch das Wachstum von Keimen.

Aber warum keimen Kartoffeln überhaupt? Der Keimprozess ist eine natürliche Reaktion der Kartoffel auf die Umgebung, um Fortpflanzung und Überleben der Art zu sichern. In der Kartoffel befinden sich sogenannte „Augen“ oder Knospen, aus denen unter geeigneten Bedingungen neue Pflanzen wachsen können.

Keimung verhindern – Tipps zur Lagerung

Ein kühler Keller bietet ideale Bedingungen für die Lagerung von Kartoffeln. In diesem Umfeld, wo die Temperatur konstant niedrig ist, wird der Keimprozess deutlich verlangsamt. Die Dunkelheit eines Kellers hilft ebenfalls, die Bildung des giftigen Solanins zu verhindern, das bei Lichtexposition entstehen kann.

Ein weiterer effektiver Tipp für die Lagerung von Kartoffeln ist, sie in einer Kiste im Sand zu vergraben. Sand hat die Eigenschaft, die Kartoffeln kühl zu halten und gleichzeitig vor Licht zu schützen. Diese Methode hilft auch, die Feuchtigkeit um die Kartoffeln zu regulieren, wodurch die Bildung von Schimmel und Fäulnis verhindert wird.

Stroh kann ebenfalls als Lagerungsmaterial verwendet werden. Es bietet eine gute Isolation und hält die Kartoffeln trocken. Stroh um die Kartoffeln herum kann helfen, Feuchtigkeit aufzunehmen und sorgt gleichzeitig für eine gewisse Luftzirkulation, was beides für die Erhaltung der Qualität der Kartoffeln wichtig ist.

Für die Beetfreunde unter uns: Wenn du deine Kartoffeln erntest, solltest du sie in keinem Falle direkt waschen, denn die Erde dient als zusätzliche Schutzschicht.

Welche Kartoffelsorten halten am längsten?

Die Haltbarkeit von Kartoffeln hängt stark von ihrer Sorte ab. Im Allgemeinen halten sich Spätreifekartoffeln am längsten. Diese Kartoffelsorten zeichnen sich durch eine dickere Schale und eine meist festkochende Beschaffenheit aus. Die dicke Schale bietet einen natürlichen Schutz und reduziert den Wasserverlust, was beides zur längeren Haltbarkeit beiträgt. Spätreifekartoffeln werden, wie der Name schon sagt, später im Jahr geerntet, da die Kultivierungsdauer bis zu 160 Tage beträgt.

Ein weiterer Vorteil von Spätreifekartoffeln ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Lagerbedingungen. Sie sind weniger anfällig für Schimmelbefall und Fäulnis, selbst wenn die Lagerbedingungen nicht ideal sind. Beim Bundessortenamt kannst du dir genauer anschauen, welche Sorten zu den spätreifen Kartoffeln gehören.

Obst, insbesondere Äpfel neben Kartoffeln vermeiden

Eine wichtige Maßnahme, um das Keimen von Kartoffeln zu verhindern, ist die getrennte Lagerung von Kartoffeln und bestimmten Obstsorten, insbesondere Äpfeln. Der Grund hierfür liegt im Äthylen-Gas, das von vielen Obstsorten abgegeben wird. Äthylen ist ein pflanzliches Hormon, das Reifungsprozesse beschleunigt und somit auch die Keimung von Kartoffeln fördern kann.

Wenn Kartoffeln in unmittelbarer Nähe von Äpfeln gelagert werden, sind sie dem Äthylen-Gas ausgesetzt, was ihre Keimung beschleunigt. Dies führt nicht nur zu einer schnelleren Keimung, sondern kann auch dazu beitragen, dass die Kartoffeln schneller schrumpelig und unansehnlich werden.