Kartoffeln gehören zu den Grundnahrungsmitteln, die in vielen Haushalten regelmäßig verwendet werden. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man sie am besten lagert. Kann man Kartoffeln im Kühlschrank lagern?

Grundlegendes zur Lagerung von Kartoffeln
Für die optimale Lagerung von Kartoffeln sind zwei Hauptfaktoren entscheidend: die Temperatur und die Lagerbedingungen hinsichtlich Licht und Feuchtigkeit. Die ideale Temperatur zur Lagerung von Kartoffeln liegt zwischen 4 und 10 Grad Celsius. Bei dieser Temperaturspanne wird die Keimung effektiv verlangsamt, was die Haltbarkeit der Kartoffeln verlängert.
Neben der Temperatur spielt die Lagerumgebung eine wichtige Rolle. Kartoffeln sollten in Dunkelheit gelagert werden, da Licht die Bildung von Solanin fördert, einem natürlichen Giftstoff, der in grünen oder beleuchteten Kartoffeln vorkommt und gesundheitsschädlich sein kann.
Lagerung im Kühlschrank
Ein Kühlschrank hört sich in erster Linie als eine sehr gute Lagerungsalternative an. Er ist kühl, dunkel und hat konstante Temperaturen. Ist das nicht alles was Lebensmittel zur Lagerung brauchen? Leider nicht, denn Kartoffeln sind etwas anders.
Die Temperaturen im Kühlschrank sind oft zu niedrig für die ideale Lagerung von Kartoffeln. Typischerweise liegen diese Temperaturen unter 4 Grad Celsius. Diese niedrigen Temperaturen führen dazu, dass die Stärke in den Kartoffeln in Zucker umgewandelt wird. Diese Verzuckerung beeinträchtigt nicht nur den Geschmack der Kartoffeln, sondern auch ihre Textur.
Ein weiterer Nachteil ist, dass andere im Kühlschrank gelagerte Gemüse- oder Obstsorten Ethylengas abgeben können. Dieses Gas beschleunigt den Reifungsprozess und kann somit den Keimprozess der Kartoffeln zusätzlich fördern.
Für kurze Zeiträume kann es eine praktikable Option sein Kartoffeln im Kühlschrank zu lagern. In solchen Fällen sollten darauf geachtet werden, dass der Kühlschrank nicht unter 4° C hat. Außerdem sollten die Kartoffeln nicht länger als nötig im Kühlschrank aufbewahrt.

Alternative Lagerungsmethoden
Die optimale Lagerung von Kartoffeln hängt stark von den verfügbaren Bedingungen ab. Neben dem Kühlschrank gibt es traditionelle und alternative Methoden, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.
Der Keller ist eine traditionell bevorzugte Methode für die langfristige Lagerung von Kartoffeln. Keller bieten in der Regel ideale Bedingungen: Sie sind kühl, haben meist eine konstante Luftfeuchtigkeit und sind dunkel. Diese Faktoren verlangsamen die Keimung und verhindern die Solaninbildung effektiv. Zudem sind in Kellern hohe Temperaturschwankungen eher selten, was zur Stabilität der Lagerbedingungen beiträgt.
Die Lagerung in der Wohnung ist für lange Zeiträume immer schwierig, weil die Temperaturen oft über dem Idealbereich von 4 bis 10 Grad Celsius liegen. Über 10 Grad beginnen Kartoffeln auch im Dunkeln zu keimen, wobei lange, weiße Triebe entstehen, die auf eine nachlassende Qualität hinweisen. Zudem kann die trockenere Luft in Wohnräumen die Kartoffeln schneller austrocknen lassen.
Der Balkon kann im Herbst eine gute Alternative bieten, vorausgesetzt die Kartoffeln sind ausreichend vor Frost und Feuchtigkeit geschützt. Eine Lagerung in isolierten Behältern oder Kisten, die mit Stroh oder ähnlichem Material bedeckt sind, kann eine effektive Methode sein, um Kartoffeln kühl, aber frostfrei zu halten. Diese Methode ist jedoch wetterabhängig und eignet sich nicht für die Wintermonate oder Sommermonate