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Kartoffeln im Winter Pflanzen - Eine möglichst frühe Ernte
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Kartoffeln im Winter Pflanzen – Eine möglichst frühe Ernte

Kartoffeln im Winter zu pflanzen, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch mit dem richtigen Wissen und den passenden Techniken kann es eine erfolgreiche und lohnende Erfahrung sein. In Deutschland, wo die Winter kalt und die Tage kurz sind, erfordert das Winterpflanzen von Kartoffeln besondere Aufmerksamkeit und Vorbereitung.

Warum Kartoffeln im Winter pflanzen?

Die Pflanzung von Kartoffeln im Winter, speziell im September, birgt bestimmte Vor- und Nachteile, die es zu bedenken gilt. Während es oft angenommen wird, dass Kartoffeln bereits im Winter Wurzeln ausbilden, ist dies ein weit verbreiteter Irrtum. Tatsächlich beginnen Kartoffeln erst bei Temperaturen über 10°C zu keimen und ihre Wurzeln auszubilden.

Der entscheidende Vorteil einer Winterpflanzung liegt darin, dass man die ruhigere Zeit im Garten effektiv nutzen und im Frühjahr Arbeitsaufwand sparen kann. Die Kartoffeln sind bereits im Boden, sobald die Temperaturen steigen, was ihnen einen kleinen Vorsprung gegenüber im Frühjahr gepflanzten Kartoffeln gibt.

Allerdings muss man dabei beachten, dass diese Methode im Vergleich zu anderen Anbaumethoden in Bezug auf die Effizienz und den Ertrag nicht unbedingt die beste Wahl darstellt. Die Kartoffeln nutzen die kalte Jahreszeit nicht für das Wachstum, und es besteht das Risiko, dass sie bei zu feuchtem Winterwetter faulen oder durch Frost beschädigt werden.

Richtige Auswahl der Kartoffeln

Bevor du mit dem Pflanzen von Kartoffeln im Winter beginnst, ist die richtige Auswahl der Knollen entscheidend. Wähle große, gesunde Kartoffeln, die nicht vorgekeimt sind. Die Temperatur spielt eine Schlüsselrolle. Stelle sicher, dass die Bodentemperatur konstant unter 10°C liegt. Dies verhindert ein vorzeitiges Keimen der Kartoffeln. Ein frühzeitiges Keimen im September würde die jungen Pflanzen der Gefahr von Frostschäden aussetzen.

Hinsichtlich der Kartoffelsorten sind grundsätzlich alle Sorten für die Winterpflanzung geeignet. Dennoch empfiehlt es sich, Frühkartoffelsorten zu bevorzugen. Diese Sorten haben den Vorteil, dass sie eine kürzere Wachstumsperiode haben und somit die Möglichkeit besteht, schon im Frühling eine Ernte zu erzielen.

Bodenvorbereitung für eine Winterpflanzung

Zuerst ist es wichtig, den Boden gut aufzulockern. Dies fördert die Drainage und erleichtert es den Kartoffelknollen, tief in den Boden zu wachsen. Düngung ist in dieser Phase vorerst nicht notwendig. Die Kartoffeln benötigen zu Beginn ihrer Wachstumsphase keine hohen Nährstoffmengen. Stattdessen sollte der Fokus auf der Schaffung einer guten Bodenstruktur liegen.

Für das Pflanzen ziehe tiefe Furchen in den Boden, etwa 20 cm tief. Diese erhöhte Pflanztiefe schützt die Knollen vor Frost und ermöglicht eine bessere Entwicklung der Pflanzen. Orientiere die Furchen in Nord-Süd-Richtung. Dies stellt sicher, dass der Damm von der Morgensonne schnell aufgewärmt wird, was das Wachstum der Kartoffeln im Frühjahr fördert.

Halte einen Pflanzabstand von etwa 30 cm und einen Reihenabstand von etwa 70 cm ein. Dies gewährleistet, dass jede Pflanze genügend Raum zum Wachsen hat und eine gute Luftzirkulation möglich ist, was Krankheiten vorbeugt. Nach dem Pflanzen der Kartoffeln häufele direkt einen kleinen Damm an und mulche den Boden mit einer Schicht von 5 bis 10 cm. Das Mulchen hilft die Knollen vor starken Temperaturschwankungen, die im Winter auftreten können zu bewahren.

Ein sehr kompakter und dichter klumpen Erde, welche für die Kartoffeln aufgelockert werden muss

Pflege während des Winters

Im Winter in der Regel keine Bewässerung notwendig ist. Der natürliche Niederschlag und die geringere Verdunstung sorgen dafür, dass der Boden meist ausreichend feucht bleibt. Es ist wichtig, Staunässe zu vermeiden, da diese die Kartoffeln schädigen und zu Fäulnis führen kann.

Ebenso ist eine Düngung im Winter nicht erforderlich. Die Kartoffeln befinden sich in einer Ruhephase und haben einen geringen Nährstoffbedarf. Eine zusätzliche Düngung könnte das Wachstum von Krankheitserregern fördern und die Pflanzen schwächen. Im Endeffekt können die Kartoffeln Winter ruhen, es ist nur wichtig darauf zu achten, dass die Mulchschicht nicht abgetragen wird durch Wind und Wetter

Wachstum & Pflege im Frühling

Mit dem Anstieg der Temperaturen im Frühling beginnt eine entscheidende Phase für die im Winter gepflanzten Kartoffeln. Sobald das Wetter wärmer wird und die Bodentemperaturen ansteigen, beginnen die Knollen zu keimen. Dies ist der Moment, in dem die regelmäßige Pflege der Kartoffeln beginnt und von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Ernte ist.

Meist ist auch im Frühjahr noch keine ausgiebige Bewässerung der noch sehr jungen Pflanzen notwendig. Die Kartoffeln sind tief gepflanzt und haben eine ausreichende Wasserversorgung im Boden. Erst wenn die Kartoffeln größer werden +50 cm oder die Temperaturen steigen, müssen die Kartoffeln gegossen werden.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist für das Wachstum und die Entwicklung der Kartoffelpflanzen entscheidend. Verwende einen Dünger, der einen ausgewogenen Anteil an Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Naturdünger, welcher im Frühjahr leicht in die Erde eingearbeitet wir ist optimal.

Anhäufeln und Ernten

Während die Kartoffeln weiter wachsen, müssen sie regelmäßig angehäufelt werden. Immer wenn ca. 30 Zentimeter Kraut aus dem Erdwall schaut, lohnt es sich die Erde weiter aufzuschütten. Beachtest du alle diese Schritte kannst du im Winter gepflanzte Kartoffeln schon früh im Frühjahr ernten. Je Früher die Temperaturen im Frühling ansteigen, desto früher kannst du mit einer Ernte rechnen. Ca. 100 Tage nachdem das erste Kraut sichtbar wurde, können die Frühreifen Kartoffeln geerntet werden.

Bessere Methode als Winterpflanzung

Eine effizientere Methode als die direkte Winterpflanzung von Kartoffeln ist das Vorbereiten und Vorkeimen der Knollen Anfang Februar. Beginne Anfang Februar damit, die Kartoffeln zum Vorkeimen auszulegen. Wähle dazu einen hellen, kühlen, aber frostfreien Ort.

Die ideale Temperatur liegt zwischen 4 und 10°C. Lege die Knollen so aus, dass die Seite mit den meisten Augen nach oben zeigt. Diese Augen sind die Knospen, aus denen später die Triebe wachsen. Lasse die Kartoffeln etwa 3 bis 4 Wochen lang keimen. In dieser Zeit entwickeln sie kräftige, kurze Triebe, die später im Boden schnell weiterwachsen.

Ende Februar oder Anfang März, je nach Wetterlage, kannst du die vorgekeimten Kartoffeln dann ins Freiland setzen. Setze sie etwas tiefer, etwa 15 bis 20 cm, um sie vor Spätfrösten zu schützen. Eine solche Pflanztiefe sorgt auch dafür, dass die Knollen genug Platz haben, um sich auszubreiten und zu wachsen.

Um die Kartoffeln zusätzlich vor Frost zu schützen, bedecke die Erde nach dem Pflanzen mit einem Wintervlies. Dieses Vlies hält die Wärme besser im Boden und schützt die jungen Triebe vor plötzlichen Kälteeinbrüchen.