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Krautfäule (Kartoffelfäule) - So rettest du deine Ernte
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Krautfäule (Kartoffelfäule) – So rettest du deine Ernte

Die Kartoffelfäule ist eine der verheerendsten Pflanzenkrankheiten weltweit. Sie befällt sowohl die oberirdischen Teile der Pflanze, was als Krautfäule bekannt ist, als auch die Knollen, was die Knollenfäule ausmacht. Sie kann einem Hobbygärtner ein echtes Ärgernis bereiten und die Ernte vernichten. Wir zeigen dir, wie es es verhindern kannst.

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Was ist die Krautfäule?

Kartoffelfäule, auch bekannt als Knollenfäule oder Kartoffelfäule, ist eine ernstzunehmende Krankheit, die Kartoffelpflanzen betrifft und zu erheblichen Ernteverlusten führen kann. Verursacht wird diese Krankheit durch den Pilz Phytophthora infestans. Ursprünglich als Krautfäule an den Blättern der Pflanze beginnend, breitet sie sich schnell aus und befällt schließlich die Kartoffelknollen, was zur Knollenfäule führt.

Phytophthora infestans ist ein hochansteckender Pilz, der sich über Sporen verbreitet. Diese Sporen können durch Wind, Wasser und sogar durch landwirtschaftliche Geräte übertragen werden. Einmal in der Erde oder an der Pflanze, benötigt der Pilz feuchte Bedingungen, um sich zu entwickeln und zu verbreiten. Ist eine Pflanze von der Krautfäule betroffen, so hat sie sich höchstwahrscheinlich schon unbemerkt auf weiteren Kartoffelpflanzen verbreitet.

Symptome der Krautfäule

Die ersten Anzeichen der Krautfäule sind kleine, dunkel gefärbte Flecken auf den Blättern der Kartoffelpflanze. Diese Flecken breiten sich schnell aus und verfärben sich dunkelbraun bis schwarz. Die betroffenen Bereiche werden nekrotisch, das heißt, das Gewebe stirbt ab. Diese Symptome sind besonders nach Perioden mit hoher Luftfeuchtigkeit oder anhaltendem Regen sichtbar, da der Pilz Phytophthora infestans unter diesen Bedingungen optimal gedeiht.

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Neben den Blättern können auch die Stängel der Pflanze betroffen sein. Hier zeigen sich ähnliche Symptome: dunkle, nekrotische Flecken, die sich rasch ausbreiten. In fortgeschrittenen Stadien der Krankheit hängen die Blätter schlaff herab, und die Stängel können umknicken. Ist die gesamte Kartoffelpflanze abgestorben, kannst du dir sicher sein, dass der Pilz bereits die Knollen im Boden erreicht hat.

Sobald die Krankheit auf die Knollen übergeht, entwickeln sich graubraune, unregelmäßige Flecken im Fleisch. Schneidet man eine befallene Knolle auf, offenbart sich im Innern eine braune Verfärbung des Gewebes, die oft ohne klare Abgrenzung zum gesunden Gewebe verläuft. Bei einer leichten Braunfärbung kann die Kartoffel trotzdem noch verzehrt werden.

Das ist bei der Krautfäule zu tun

Wenn du feststellst, dass deine Kartoffelpflanzen von Krautfäule betroffen sind, ist schnelles Handeln gefragt, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und deine Ernte zu retten.

  • Isolierung der betroffenen Pflanze: Stelle sicher, dass die betroffene Pflanze genügend Freiraum hat. Eine gute Luftzirkulation ist entscheidend, um die feuchten Bedingungen zu vermeiden, die das Wachstum von Krautfäule begünstigen.
  • Entfernen der befallenen Triebe: Brich die betroffenen Triebe vorsichtig ab. Es ist wichtig, dass du die Triebe brichst und nicht schneidest, um zu verhindern, dass der Erreger über die Schneideklinge auf andere Pflanzenteile oder Pflanzen übertragen wird.
  • Vorsicht bei direktem Kontakt: Achte darauf, auch umherliegende Triebe anderer Kartoffelpflanzen, die direkten Kontakt mit der betroffenen Pflanze haben, zu entfernen. Diese können ebenfalls Träger des Erregers sein.
  • Keine Kompostierung der betroffenen Triebe: Entsorge die abgebrochenen Triebe sicher. Sie sollten nicht kompostiert werden, da der Pilz im Kompost überleben und sich weiter ausbreiten kann.
  • Radikales Vorgehen bei starkem Befall: Wenn ein starker Befall vorliegt und viele Pflanzen bereits betroffen sind, solltest du das gesamte Kraut entfernen. Dies hilft, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und die Ernte zu retten.
  • Kraut kappen bei annähernder Erntezeit: Wenn nur noch wenige Wochen bis zur Ernte verbleiben und ein Befall festgestellt wird, solltest du das Kraut jeder betroffenen Pflanze abkappen. Dies kann helfen, die Knollen zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
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Ausbreitung und Bedingungen

Eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad Celsius ideale Bedingungen für die Entwicklung und Ausbreitung des Pilzes bieten. In solchen klimatischen Verhältnissen gedeihen die Sporangien des Pilzes besonders gut und können sich rasch ausbreiten.

Der Erreger überwintert in infizierten Knollen, die entweder im Boden zurückbleiben oder als Saatgut verwendet werden. Im Frühjahr, wenn die Bedingungen günstig sind, keimen diese Knollen und der Pilz beginnt seinen Entwicklungszyklus. Während des Wachstums der Pflanze bilden sich die Sporangien, die dann durch Wind und Regen verbreitet werden.

Am einfachsten hat es der Erreger, wenn die Blätter der Kartoffelpflanze lange nass sind und nicht abtrocknen können. Beispielsweise bei einem langanhaltenden Regen und feuchtwarmen Temperaturen im Sommer.

Das beste Mittel ist Prävention

Effektive Vorbeugung und Bekämpfung von Kartoffelfäule beginnt bereits vor der Pflanzung und setzt sich während des gesamten Wachstumszyklus der Kartoffelpflanze fort. Ein entscheidender Schritt in der Vorbeugung ist der Einsatz von Pflanzkartoffeln, die auf Krautfäuletoleranz geprüft sind. Diese resistenteren Sorten können die Ausbreitung der Krankheit signifikant reduzieren.

Ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen, idealerweise zwischen 30 und 40 Zentimeter, ermöglicht eine bessere Durchlüftung und verringert so das Risiko eines Pilzbefalls. Eine gute Luftzirkulation hilft, die Blätter trocken zu halten und schafft ungünstige Bedingungen für die Entwicklung von Phytophthora infestans.

Achte bei der Bewässerung der Pflanze darauf, dass das Kraut nicht unnötig viel Bewässert wird. es mag zwar etwas umständlich sein, aber wenn die Pflanzen in Bodennähe mit Wasser versorgt werden, verringerst du die Wahrscheinlichkeit, dass die Krautfäule sich weiter ausbreiten kann.

Vermeide es, Kartoffeln oder andere anfällige Nachtschattengewächse wie Tomaten mehrere Jahre hintereinander auf demselben Feld anzubauen. Durch verschiedene Fruchtfolgen wird die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Infektion verringert.

Auswirkungen auf die Ernte

Die Auswirkungen der Kartoffelfäule auf Ernte und Wirtschaft sind nicht zu unterschätzen. Wenn der Befall früh in der Wachstumsphase der Kartoffelpflanze auftritt, kann dies zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Je nach Schweregrad und klimatischen Bedingungen, kann die Krautfäule zu Ertragsverlusten von 20 bis 40 Prozent führen. In extremen Fällen, besonders wenn der Befall frühzeitig auftritt und nicht effektiv bekämpft wird, ist sogar ein Totalausfall der Ernte möglich.